Sri Lankas nächster Spießrutenlauf

Von der LTTEwatch-Redaktion mit Material aus The Island vom 25. Januar 2012

Colombo – Sri Lanka war nicht eingeladen zu einer Konferenz unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen in Genf, wo ein Mitglied des von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eingesetzten Panel of Experts (PoE – Expertenrunde) über die Rechenschaftspflichten Sri Lankas zu Gast war. Prof. Steven Ratner erhob bei der Konferenz noch einmal die Forderung nach einer internationalen Untersuchung Sri Lankas bezüglich möglicher Kriegsverbrechen.

Als Reaktion auf bereits am Montag exklusiv in The Island veröffentlichte Schlagzeile: „Vorbereitungen für internationale Kriegsverbreches-Untersuchung“, sagte das Außenministerium, dass die srilankische Mission in der Schweiz keine Einladung erhalten habe und könne daher nicht das neuesten Ereignis, inszeniert von diejenigen, die Sri Lanka vor einem internationalen Kriegsverbrecher-Tribunal sehen wollen, kommentieren.

Ein ranghoher Beamter sagte gegenüber The Island jedoch, es könne durchaus weitere solcher Veranstaltungen stattfinden, darunter das Aufführen der Channel 4-Dokumentation „Sri Lankas Killing Fields“ während der Vorbereitung auf die nächste UN-Menschenrechtsrats-Sitzungen in Genf Ende des kommenden Monats.

„Die Diskussionsrunde mit dem Arbeitstitel ‚Die Verpflichtung zur Rechenschaftslegung erlangen‘, die in der Villa Moynier an der Genfer Rue de Lausanne stattfand, soll der Versuch sein der Einigung im Vorfeld über eine internationale Kriegsverbrechens-Untersuchung auf Basis des Berichts des Panels des UN-Generalsekretärs sowie ‚Sri Lankas Killing Fields‘, ein Film, der von einer britischen Firma im Auftrag der LTTE produziert wurde“, soll ein Beamter laut Autor Ferdinando gesagt haben.

Das Panel des UN-Generalsekretärs Bann Ki Moon über den Umgang mit der Rechenschaftspflicht in Sri Lanka bestand aus dem ehemalige indonesische Generalstaatsanwalt Marzuki Darusman, dem Amerikaner Prof. Steven Ratner und Südafrikas Yasmin Sooka.

Wie The Insel erfahren haben will, soll Präsident Mahinda Rajapaksa sich an das Außenministerium im Bezug auf die Maßnahmen gewandt haben, die des Ministeriums getroffen hat, um der forcierter Propaganda im Vorfeld der bevorstehenden Tagungen des Menschenrechtsrates zu entgegnen.

Zur Diskussion eingeladen waren: der US-Botschafter beim HRC, Eileen Chamberlain Donahoe, Kanadas Ständiger Vertreter, Elissa Golberg, der britische Ständige Vertreter, Peter Gooderham, der norwegische Ständige Vertreter, Steffen Kongstad, der französische Ständiger Vertreter, Jean-Baptiste Mattei, der ständiger Vertreter Deutschlands, Hanns H. Schumacher, Australiens Ständiger Vertreter, Peter Woolcott, die ständiger Vertreterin der EU, Mariangela Zappia, Rory Mungroven vom Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte, Peter Splinter von Amnesty International, Pooja Patel vom Forum Asia, Philippe Dam als Vertreter von Human Rights Watch, Alex Conte von der Internationale Juristen-Kommission, Beris Gwynne von World Vision International.

Das srilankische Außenministerium sagte, dass seit dem Abschluss des Konflikts im Mai 2009, eine internationale Gruppierung mit der Unterstützung von einigen Störfrieden aus Sri Lanka, versuche, das Ansehen des Landes zu untergraben. Das Ministerium sagte auch, dass die letzten Tagungen des Menschenrechtsrates in Genf und des Commonwealth Heads of Government Meeting (Chogm 2011) zu einem wahren Spießrutenlauf für Sri Lanka wurden.

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