USA erläßt Reisewarnung für Sri Lanka Urlauber

Von der LTTEwatch-Redaktion vom 29. Juni 2013

Washington – Das US-Außenministerium hat eine Reisewarnung für amerikanische Bürger beim Besuch Sri Lanka erlassen, wegen der steigenden Zahl von Straftaten gegen Ausländer sowie der offensichtlichen Unfähigkeit der örtlichen Behörden, dagegen vorzugehen.

Die aktualisierte Reiseinformationen für US-Bürger zu bevorstehenden Besuchen in Sri Lanka besagte, dass, während die meisten Gewaltverbrechen innerhalb der örtlichen Gemeinschaft geschähen, es auch verstärkt zu Gewaltverbrechen und sexuellen Übergriffen gegen Ausländer in den letzten Monaten gekommen ist.

In einer Reaktion auf diesen Anstieg der Kriminalität, verlangt die srilankische Regierung jetzt, dass alle ausländischen Touristen ihren Reisepass Informationen bei der Registrierung in lokalen Hotels und Pensionen abliefern, so dass diese Daten von den lokalen Strafverfolgungsbehörden zur Überwachung von ausländischen Touristen genutzt werden können.

US-Bürger werden auch vor Reisen in öffentlichen Bussen in Sri Lanka gewarnt; es wird darauf hingewiesen, dass Passagiere Ziele von kriminellen Aktivität sein könnten und dass nicht alle Busfahrer  sich an Verkehrsregeln halten.

Reisende, insbesondere Frauen, sollten, wenn möglich, stets in Begleitung anderer Menschen reisen.

Die Reisewarnung fügt weiter hinzu, dass es bekannt sei, dass organisierte und bewaffneten Banden in Sri Lanka ihr Unwesen treiben und verantwortlich sind für die gezielte Entführungen und Gewalt, obwohl es bislang keine konkreten Hinweise darauf gebe, dass US-Bürger besonders gefährdet seien.

In der Reisewarnung heißt es auch, dass die srilankische Justiz sehr viel langsamer reagiert, als in den Vereinigten Staaten, und es gibt eine Reihe von Fällen von Verbrechen gegen Ausländer, einschließlich der Ermordung eines Briten im vergangenen Jahr durch einen bekannten Politiker, die noch nicht strafrechtlich verfolgt werde.

„Westliche Frauen sind verbaler und körperlicher Belästigung durch Gruppen von Männern ausgesetzt. Solche Belästigungen können jederzeit und überall auftreten, sind aber am häufigsten in überfüllten Bereichen wie Marktplätzen, Bahnhöfen, Bussen, öffentlichen Straßen und bei sportlichen Veranstaltungen. Die Belästigung reicht von sexuell oder anzüglichen Kommentare bis hin zu physischen An- und sexuellen Übergriffe.“

„Während die meisten Opfer von sexuellen Übergriffen srilankische Frauen sind, gibt es eine deutliche Zunahme von sexuellen Übergriffe gegen weibliche Besucher in touristischen Gebieten und an den südlichen Stränden. Diese Tatsache sollte genügen, um die Notwendigkeit der Wachsamkeit ausländischer Frauen zu unterstreichen“, heißt es in der Bekanntmachung.

Die srilankische Regierung hat mittlerweile förmlichen Protest gegen die, wie sie sagt „unfaire“, Reisewarnung eingelegt und die US-Botschafterin wegen einer Klarstellung zitiert. Eine inhaltliche ähnliche Reisewarnung wurde bereits von Großbritannien erlassen.

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