Vertuschung von Mord an Rot Kreuz Mitarbeiter befürchtet

Übersetzt von der LTTEwatch-Redaktion von ITV vom 19. Dezember 2012

London – Der britische Abgeordnete aus Rochdale, Simon Danczuk, befürchtet eine Vertuschung durch die Regierung von Sri Lanka im Fall des Rotkreuz-Mitarbeiters Khuram Shaikh, der letztes Jahr zu Weihnachten ermordet wurde.

Während der ersten Jahrestag von Khuram Tod näher rückt, sagte Danczuk, er sei besorgt, dass die Regierung versuche, „den Fall einzuschläfern, um einen lokalen Politiker zu schützen.“

Khuram wurde am Weihnachtstag in der Ortschaft Tangalle erschossen und erstochen nachdem er versuchte, als Friedensstifter aufzutreten, um einen lokale Restaurant-Besitzer vor einer Gruppe von Betrunkenen um einen lokalen Politbonzen, die ihn und seine Gäste belästigten, auseinander zu bringen.

Khuram Shaikh wurde laut Zeugen quer durch das Lokal geprügelt; als er auf dem Boden lag, wurde er mit Messern gestochen und schließt mit enem Schuß getötet; seine Freundin wurde ebenso verprügelt und angeblich mehrfach vergewaltigt. Dies alles mehr oder minder vor den entsetzten Augen der Restaurant-Gäste, zumeist Touristen.

Heute, fast ein Jahr ist vergangen: Die acht Hauptverdächtigen sind gegen Kaution auf freiem Fuß, es wurde keine Anklage erhoben und es ist auch keine in Sicht. Der beteiligte und laut Aussagen federführende Politiker wurde wieder in der regierenden Partei akzeptiert, nachdem er führ ein paar Wochen „suspendiert“ worden war und es gibt wachsende Bedenken, dass die Ermittlungen durch „politische Einmischung“ gelähmt wurden.

„Der stellvertretende srilankische Hochkommissar hat mir gesagt, er befürchte, „dass politische Einmischung den Lauf der Gerechtigkeit bei der Ermordung Khurams gestoppt wurde.“

„Trotz der ursprünglichen Zusicherungen der Rajapaksa-Regierung, dass eine schnelle und unkomplizierte Untersuchung erfolgen würde, ist dies nicht passiert, es geht nirgendwohin in dem Prozess und Minister und die Polizei sitzen auf ihren Händen“, sagte Simon Danczuk.

Er fügte hinzu, dass die Augen der Welt besonders im nächsten Jahr auf Sri Lanka gerichtet würden, da dort das Commonwealth Heads of Government Treffen (CHOGM) stattfinden soll; Danczuk sagte, er sei dafür, dass der Premierminister das Treffen boykottiere – wie es der kanadische Premier angedroht hat, sollte sich die menschenrechts-Situation in Sri Lanka nicht bessern.

„David Cameron sollte zweimal darüber nachdenken, an dieser Veranstaltung dort teilzunehmen, während britische Staatsangehörige brutal ermordet werden, und lokale Politikern, die darin verwickelt sind von der Regierung geschützt werden“, sagte er.

Danczuk rief Außenminister Alistair Burt auf, „robuster“ gegenüber der srilankischen Regierung aufzutreten, wenn der Fortschritt in dieser Sache nicht deutlich zunehme. Man könne und müsse Sri Lanka daran erinnern, wie groß der Anteil an Briten am gewinnbringenden Tourismus ist.

„Jedes Jahr besuchen Tausende von britischen Touristen Sri Lanka“, sagte er, „und was Khuram passierte,  könnte jedem anderem auch passieren. Es ist einfach nicht genug, nur ein Touristenzentrum nach dem anderen aufzubauen, wenn es keine Rechtsstaatlichkeit gibt und Touristen brutal und ohne Grund getötet werden können, wird das unweigerlich Konsequenzen haben.“

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