Herr Präsident, geben Sie uns unser Land zurück!

Übersetzt von der LTTEwatch-Redaktion vom 25 April 2014

Von Nilantha Ilangamuwa

Colombo – Wenn Menschen sich weigerten, bösartig, hinterlistig, verwerflich, sinister, bösartig und verbrecherisch zu sein, könnten wir gemeinsam große Dinge erreichen. Wir kämpften seit Jahren darum, um diese Annahmen, und wir machten tatsächlich Boden. Wir formulierten es als Ideologie und suchten, diese anzunehmen und somit unsere Haltung zu verändern, mit der wir zuvor jahrelang lebten.

Diese Konzepte gehen als Ergebnis zurück zu den Ursprüngen der Phantasie und der Erfahrung. So begann der normativen und universellen Kampf auf der Welt.

Zum Teil haben wir die Schlachten gewonnen, aber das alte Böse ist geblieben, um unsere Träume zu zerschlagen. Die Ursprünge des Staatensystems sowie das System der Guten Regierungsführung (Good Governance) gaben Atemluft und zarte Hoffnung all‘ jenen, die hart für diese Freiheit gekämpft hatten.

Wir durchliefen ein Blutbad um diese Normen der Menschheit zu erreichen. Jeder muss respektiert werden und jeder braucht Würde, und wir alle brauchen Freiheit. Die Freiheit, zu arbeiten, zu gehen und zu sprechen. Alle Menschen wurden auf die gleiche Weise geboren, obwohl die äußeren Bedingungen höchst unterschiedlich sind. Sie alle hatten Mütter – mit oder ohne rechtlichen Vater. Wir sind alle unter dem gleichen Himmel geboren. Wir alle begannen unser Leben mit einem Schrei, gleich nachdem  wir aus dem Mutterleib kamen. In dieser Gemeinsamkeit gehört unser Land uns allen. Wir alle haben Wünsche – auf den gleichen Zugang zu öffentlichen Ressourcen.

Was aber ist, wenn der Staat dies alles nicht erfüllen kann?

Was ist, wenn ein einzelner Mann die rapide Verschlechterung aller Normen des Staates verursacht?

Wer wird dann diese Idee der Freiheit für die Menschen stärken? Wer wird die wirklichen, echten Räuber des Landes ausfindig machen? Wer wird diese Räuber in einem echten Strafrechtsverfahren bestrafen? Welcher Richter hat das Rückgrat, die höchst realen Menschenfresser aus dem Verkehr zu ziehen?

Gibt es unter euch Richtern eigentlich keinerlei Schande und Scham darüber, verheerende Aufträge auszuführen und zu implementieren, von denen Sie besser als jeder andere wissen müssen, wie falsch und ungerecht und ungesetzlich das ist? Wie oft wohl wurden Sie schon „von oben“ geordert, Unschuldige hinter Gitter zu bringen, während die eigentlichen Täter weiterhin ungeniert Bürgern das Wenige an Menschlichkeit nehmen, das ihnen noch verbleibt? Ist das Gerechtigkeit? Ist das etwa Ihre Idee eines Staates? Wie viele von euch Richtern haben den Mut, sich gegen eure eigenen nihilistischen Entscheidungen zu wenden, die ihr selbst gemacht haben – und korrigieren diese, und befolgen diese, zumindest von nun an?

Was ist tragisch ist an unserem heutigen Leben, ist unsere Tendenz, die wirklich schmerzhaften politischen Eingriffe  zu vermeiden; der Verlust von Kollektivität senkt unsere Hemmungen. Wir sind durchaus in der Lage zu sehen, was wir tun müssten. Doch genau dadurch, dass wir es nicht tun, ja, es vermeiden, verfallen wir in Aktivitäten, die letztlich für uns zum Bumerang werden.

Herr Präsident, Sie haben alles gesehen und erlebt in der Geschichte dieses Landes. Es begann nicht mit dem Tag, als Sie anfingen, unbewaffnete Zivilisten zu töten, um letzlich Ihre Wahl und Ihre neues Königreich zu gewinnen. Sie selbst als Kind mussten Unrecht direkt erfahren – verübt von Ihren eigenen, ungerechten Vorfahren; ist es nicht so?

Anstatt Ungerechtigkeiten zu korrigieren, als Sie dazu in der Lage waren, haben Sie es in verbrecherischer Weise vermieden, Sie haben die Ungerechtigkeit zum Status quo erklärt, alles zugunsten Ihrer eigenen speziellen Bedürfnisse.

Mir wurde einmal beigebracht, dass einen Räuber bei seinem ersten Raub das Gewissen bedrängt, dass sein Herz pumpt und etwas in ihm sagte, er solle stoppen. Doch diejenigen, die nicht auf diese Stimme des Gewissens hören, die sie nicht mehr erreicht in ihrem menschenverachtenden Stadium, da verdampft die Unschuld und wird bei zweiten, dritten, viertem Raub mit dem Mut zu rauben, zu morden ersetzt.

Sie, Herr Präsident, kennen sich bei diesem Thema sehr gut aus, Sie verstehen das kulturellen Verhalten dazu von Kindesbeinen an und deshalb lernten Sie früh, und Sie rauben gut. Es ist quasi Ihre zweiten Natur geworden, zuerst war es nur ihr Wahlkreis im ärmsten Süden, nun ist es das ganze Land. Sie rauben so lange, bis alles Ihnen oder einem aus Ihrem Clan gehört.

Sie müssen sehr glücklich sein: allein durch den Anblick von Hunderten aus Ihrem Clan, die mit einer Macht spielen, die sie über das Gesetz erhebt. Aber vielleicht hält sich Ihr Glück auch in Grenze, weil Sie Angst vor dem Fluch haben, der Tyrannen wie Ihnen in der Vergangenheit widerfahren ist. Waren mal ziemlich beste Freunde von Ihnen…

Nun haben Sie also nicht nur die Idee eines Staates gestohlen, sondern Sie haben ihn auch noch gelähmt durch die Installation von Marionetten, die nur allzu gerne Ihre schmutzigen Schuhe lecken. Sie verändert das Gesetz – nach Ihrem Willen. Sie verbreiten Lügen, um Ihre persönlichen Wünsche zu erfüllen; Sie veranlassen die Tötung von Männern, Frauen und Kindern, um Ihr animalisches Verhalten zu rechtfertigen. Und alldieweil, über diesem ganzen, von Ihnen verursachten Chaos hinweg, tönt es lautstark von Ihnen, Sie seien ein Buddhist!

Dies ist kein Witz und auch nichts zum Lachen, sondern dies ist ein gefährlicher Präzedenzfall in der Geschichte unserer Gesellschaft.

Herr Präsident, sind Sie nicht nur katastrophal für das Land, Sie persönlich sind der Mann veranwortlich für alle Sünden der Feiglinge im Land; der Feiglinge, die trickreich dazu gebracht wurden, Sie als Präsident zu wählen.

Auch wenn ein Mann wohlverdient Macht erreicht, ist sein Verhalten keine Privatangelegenheit mehr. Aber weder Sie noch sonst jemand in diesem Land, verhält sich wie ein Mensch.

Zuerst haben Sie Menschen im Namen der Niederschlagung des Terrorismus getötet, dann haben Sie und Ihr Clan die Tötung von Menschen angeordnet, die für ihr Recht auf natürliches Trinkwasser protestierten. Zur Erinnerung: Dies ist das Land, und das sind deren Menschen, die Sie an die Spitze des Staates stellten, die Sie und Ihre Familie zur sogenannten „ersten Familie“ im Land machten.

Herr Präsident, es ist an der Zeit für Sie zu gehen. Mir mein Land wieder zu geben. Sie können weiter machen, weiterhin Narren aus den Menschen zu machen, die einen Tyrannen wie Sie wählten, oder das Land wird wie Phönix aus der Asche steigen.

Sie sind der Mann, der diese Nation ihrer Menschlichkeit beraubt hat. Sie haben kein Recht zu bleiben, und Sie sind verflucht von den Gesetzen er Natur.

Letzte Warnung, Herr Präsident, geben Sie mir mein Land zurück! Damit die Menschen ihre Menschlichkeit wieder bekommen. Wenn Sie es nicht tun, wird die Geschichte Ihnen und den Ihren nie vergeben!

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Nilantha Ilangamuwa bearbeitet für den Sri Lanka Guardian, eine Online-Tageszeitung, und er ist Herausgeber des zweimonatlichen Magazins „Folter: Asien und Globale Perspektiven“. Er ist auch der Autor des gerade erschienenen Buches „Nagna Balaya“ (The Naked Power), in Singhalesischer und „The Conflation“ , in Englischer Sprache. Er kann unter ilangamuwa@gmail.com erreicht werden.

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