Wie die LTTE zerstört wurde und wie das internationale LTTE-Netzwerk die Macht ergreift

Wie die LTTE zerstört wurde und das Greifen nach der Macht für das internationale Netzwerk
Von Shanaka Jayasekara
Colombo – Stellen wir uns für einen Moment lang einmal vor, dass es möglich wäre, die Hisbollah oder die Hamas seien besiegen. Die Leistugen der srilankischen Sicherheitskräfte sind mit einem solchen Sieg vergleichbar. Es gab keine Koalitionstruppen oder Hi-tech georäumliche Bilder oder andere Hi-tech Ausrüstung, es war die Stärke und der Mut der im Lande selbst trainierten srilankischen Sicherheitskräfte, welche eine Heldentat vollbrachten, die von vielen für schlicht unmöglich erachtet wurde. Die srilankischen Streitkräfte haben die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE), welche als eine der gefährlichsten und tödlichsten terroristischen Gruppen in der Welt angesehen werden, militärisch dezimiert.
Die LTTE wurde bahnbrechend bei der terroristischen Technologie und Erneuerung angesehen. Der Stempel der LTTE – das Gefolge der Selbstmordattentäter – wurde von der LTTE vervollkommnet und global als tödlichste Terrorwaffe, welche heute terroristische Gruppen benutzen, verbreitet. Die LTTE hat sich über eine Zeit von drei Jahrzehnten progressiv aus einer Guerillaorganisation entwickelt, bis sie eine konventionelle Fähigkeit hatte, welche ganze Territorium kontrollierte. Zu der Zeit des Waffenstillstandsabkommens im Februar 2002 hatte die LTTE die militärische Oberherrschaft über große Teile der Nördlichen und Östlichen Provinz.
Die Gruppe wurde von einem autokratischen Diktator gegründet, welcher von Anfang bis zum Ende auf seine persönliche Macht. Auf gewisse Weise hat die Tatsache, dass sie dreißig Jahre lang einen einzigen Führer hatte, ihre Unfähigkeit und Stagnation deutlich aufgezeigt. Das gilt auch für die tamilische Gemeinschaft. Die Gruppe war um den Kult von Velupillai Prabhakaran und seine starre Weltsicht zentriert. Seine Nullsummen-Mentalität, für die es keine Alternative zu einem separaten Staat gab, konnte zu nichts führen, weil der separate Staat nicht erreichbar und unrealistisch war, wenn über 40 % der tamilischen Bevölkerung im Süden der Insel lebten.
Für Prabhakaran waren es jedoch die militärischen Gewinne, welche ihn näher an das Erreichen eines separaten Staates brachten. Er spiegelte die LTTE nach den Strukturen eines stehenden Heeres.
Sie hatte verschiedene Kampfformationen (die Charles Anthony Brigade, die Imran Pandiya Brigade, die Jejantha Brigade, die Leopardkommando-Einheit), Fraueneinheiten (die Malathi Brigade, die Sothiya Brigade), Artillerie- und Mörsereinheiten (das Kutti-Shirri Mörserregiment, die Sieger-Antiwaffeneinheit, einen Nachrichtendienst (TOSIS), eine Selbstmordeinheit (die Schwarzen Tiger), eine Seeeinheit (die Seetiger), eine Telekommunikations- und Radareinheit, eine Verschiffungs- und Logistikunterstützung (die Seetauben) und eine Luftwaffe (die Himmelstiger). Die Unterstützungseinheiten bestanden aus dem Rekrutierungsflügel, der Waffenbeschaffung (KPs-Department), der Finanzgruppe (Thamilenthi-Gruppe), der mobilen medizinischen Einheit (die Theleepan Gesundheitseinheiten), der ausländischen Diaspora (Castro Division), der Propaganda/Öffentlichkeitsarbeit, dem Satellitenfernsehen (NTTE Nitharshanam), den politischen, den sozialen Diensten (TRO), der IT-Unterstützung (Wanni Tech), der Versorgung der Kriegsveteranen (Mahaveer), der inneren Sicherheit (TE Polizei) und Gerichten (TE Gerichte).
Die militärische Fähigkeit der LTTE lieferte den Raum, um den Pomp einer de-facto Verwaltung in den von der Gruppe kontrollierten Gebieten zu entwickeln. Das internationale Netzwerk und die logistischen Einrichtungen lieferten Ressourcen und Waffen für Prabhakarans Armee.
Der Niedergang des Tamil Eelam Projekts kam nach der Ermordung des indischen Premierministers Rajiv Gandhi. Die LTTE, welche ursprünglich vom indischen Geheimdienst RAW bewaffnete und trainiert worden war, hatte damit ein für alle Mal politisch und militärisch ihre wichtigste unterstützende Basis verloren und konnte sie nie mehr wiedergewinnen.
In den 90ern wuchs die LTTE in ihrer Stärke wegen der politischen Unfähigkeit und überhandnehmenden Korruption bei der militärischen Beschaffung in der srilankanischen Regierung. Die Umschwünge, welchen sich die srilankanischen Streitkräfte bei der Operation Jaya Sikuru und Agni Kheela – und auch bei der LTTE Operation Nicht endende Wellen III, bei welcher der Elefantenpass eingenommen wurde – gegenübersah, definierte die LTTE neu als eine mächtige militärische Macht.
Die Ernennung des Präsidentenbruders Gotabaya Rajapaksa als Sekretär des Verteidigungsministeriums im November 2005 veränderte die militärische Landschaft in Sri Lanka. Er lieferte dem Militär eine entschiedene politische Führung und stellte das Land auf Kriegsfuß. Im Laufe von zwei Jahren (2006-2008) erweiterte er die Zahl der Truppen um fast 40 %, wobei über 70.000 neue Soldaten in die drei bewaffneten Dienste und 40.000 neue Wachen für die zivile Verteidigungskraft eingeführt wurden.
Die Regierung nutzte das Überlaufen des „Östlichen Kommandanten“ der LTTE, Karuna Amman und das Entlassen junger Kämpfer aus, indem sie die ganze Östliche Provinz im Juli 2007 einnahm.
Die srilankanische Marine unternahm Seeoperationen in internationalen Gewässern und zerstörte neun Handelsschiffe der LTTE zwischen März und Oktober 2007. Für die LTTE war der Gebrauch ihrer Handelsflotte für die regelmäßige Lieferung von Waffen und Munition zum Aufrechterhalten ihrer militärischen Macht von kritischer Bedeutung. Die Zerstörung der Kapazität der Nachschubkette der LTTE war der eine entscheidende Faktor, welcher die LTTE aus einer großen militärischen Macht zu einer um das Überleben kämpfenden Gruppe werden ließ. Die fast vollständige Zerstörung der Verschiffungsflotte der LTTE war deswegen möglich, weil das amerikanische Pazifikkommando der srilankanischen Marine fortschrittliche technische Nachrichten und Satellitendaten geliefert hatte. Dies demonstrierte die nahe Zusammenarbeit gegen den Terrorismus zwischen der Bush-Verwaltung und Sri Lanka vor der Senator Leahy-Neufassung.
Das internationale Netzwerk der LTTE wurde in den fünf hauptsächlichen Ländern zum Spendensammeln unterbrochen. Die Exekutivbehörden in den Vereinigten Staaten, in Frankreich, Großbritannien, Kanada und Australien behielten LTTE Führer in Schlüsselstellung in Haft. Die Netzwerke mussten neu organisiert, die Systeme neu geplant und wiederaufgebaut werden, welches zu der Zeit für die LTTE eine unnötige Ablenkung darstellte.
Das indische Sicherheitsparadigma hatte sich geändert. Die indische Sicherheit wurde von dem Fortpflanzen nicht regierten Territoriums auf dem Subkontinent bedroht. In Pakistan waren große Gebiete der FATA-Regionen nicht regiert, in Nepal hatten die Maoisten die Kontrolle über Gebiet übernommen und in Sri Lanka hatte die LTTE die Kontrolle über das Wanni. Die LTTE hatte Fernwaffen, eine Marine und eine Luftwaffe erlangt, was für Indien auf eine mögliche Bedrohung hindeutete. Es war im breiteren Interesse der indischen Sicherheit, die Eliminierung der LTTE zu erlauben.
Die srilankanische Diplomatie nutzte das aus, was man die Neue-Weltordnung nach einer Ära der postökonomischen Krise bezeichnen konnte. Der steigende Einfluss von Indien und China als wichtige globale Akteure und der Niedergang des Westens in der internationalen Politik wurde von Sri Lanka effektiv benutzt, um irgendeine externe Intervention zu minimieren.
Die Kombination dieser Faktoren und die überlegenen Bodentaktiken, welche die Sicherheitskräfte übernahmen, behielten in der Endschlacht die Oberhand. Die siegreichen Sicherheitskräfte besiegten nicht nur die LTTE, sondern es wurden auch über 250.000 tamilische Zivilisten, welche mit Gewalt als ein menschliches Schutzschild von der LTTE zurückgehalten wurden, gerettet. Die Rettungsoperation war in dem Krieg der Wendepunkt. Der Ansturm der Zivilisten zur Sicherheit der Sicherheitskräfte strafte die Desinformationskampagne, welche die tamilische Diaspora in den Welthauptstädten durchführte, Lügen.
Am Montag, 18. Mai, gab es Berichte, dass Prabhakaran getötet wurde, als er versuchte, vom Schlachtfeld zu fließen. Es war jedoch am Dienstag, 19. Mai, als ein Armeescharfschütze mit Namen Privantha fünf Ziele am Ufer der Nathikadal Lagune ausmachte. Da wurde Prabhakaran getötet. Der Scharfschütze hatte Prabhakaran in die Stirn geschossen und die Kugel drang in seinen Schädel. Die vier Leibwachen um Prabhakaran wurden auch von dem Scharfschützen erschossen. Da war es, dass die Regierung fähig war, einen endgültigen Beweis zu liefern, dass Prabhakaran tot war.
Die Sicherheitskräfte zerstörten die altgediente Führungsriege der LTTE vollständig. So verhinderten sie, dass um diese Riege ein Wiederaufleben der Gruppe stattfinden konnte. Die Sicherheitskräfte haben auch über 11.000 T-56 Sturmgewehre, 25 Artilleriegewehre, einen hauptsächlichen Schlachtpanzer und andere fortschrittliche Waffen der LTTE in die Hände bekommen. Zusätzlich wurden große Mengen von Akten, Papieren und Computern, die sich auf LTTE Operationen beziehen, entdeckt. Sie liefern wertvolle Einsichten in die Operationen der LTTE. Über 7100 LTTE Kämpfer haben sich freiwillig den Sicherheitskräften ergeben.
Seit 19. März 2009 bleibt die einzige Repräsentanz der LTTE bei der ausländischen tamilischen Diaspora. Das internationale Netzwerk der LTTE operierte unter der Führung von Veerakathy Manivannam (alias Castro) bis zum 30. Januar 2009. Als sich Prabhakaran der drohenden Niederlage durch die srilankanischen Sicherheitskräfte gegenübersah, ernannte er den Kopf der Waffenlieferungen, der in Thailand sitzt, Selvarajah Pathmanathan (alias Kumaran Pathmanathan,KP) zum neuen Oberhaupt der internationalen Beziehungen der LTTE.
Selvarajah Pathmanathan (KP) war wegen des Zusammenstoßes von Personen – besonders mit dem politischen Oberhaupt Tamilselvan – auf die Seite geschoben worden. Weiterhin wurde das KP Department, welches die Lieferungsaktivität unternahm, auf die Seite geschoben. Dies geschah während der Waffenstillstandsperiode, als eine Flut von Diaspora-Aktivisten direkt mit altgedienten LTTE Anhängern in Kilinochchi verhandelten. Das internationale Netzwerk der LTTE, welches Castro (Castro Netzwerk) entwickelt hatte, hatte sich von dem KP Netzwerk distanzeirt. Weiterhin hatte in Abwesenheit von KP an vorderster Front das Castro Netzwerk die Kontrolle der internationalen Finanzen der LTTE übernommen. Die von der LTTE gesammelten und auf geheimen Bankkonten von Sanna (Niederlande) und Nehrujee (Großbritannien) deponierten Spendengelder wurden durch das Castro Netzwerk kontrolliert. Zusätzlich hatte die LTTE einen sehr aktiven ausländischen Nachrichtenflügel (Aiyanna Netzwerk), welcher die Aktivität der Diaspora überwachte und direkt nach Kilinochchi berichtete.
Als Selvarajah Pathmanathans (KP, der Nachfolger Prabhakaranas) Versuche, die Kontrolle über das internationale Netzwerk der LTTE zu übernehmen (er gebrauchte dabei ein entferntes Büro in Oslo), erkannten das Castro Netzwerk und das Aiyanna Netzwerk seine Authorität nicht an. Die letzte Erklärung von Pathmanathan, welche den Tod von Prabhakaran verkündete, wurde vom Castro Netzwerk (jetzt das LTTE Department für Diaspora-Angelegenheiten genannt) zurückgewiesen. Die drei Gruppen kämpfen darum, die Kontrolle über die ausländischen Konten der LTTE zu bekommen. Es wird Blutvergießen geben und ein paar werden persönlich profitieren, wenn die Berichte der LTTE zerstört wurden. Das LTTE Schlachtfeld wird sich ins Ausland zur tamilischen Diaspora verlagern, wobei jede Gruppe versuchen wird, ihr Territorium geografisch oder thematisch genau abzugrenzen.
Die LTTE Netzwerke im Ausland werden von dem Konflikt entfernt sein, wenn sie keine Bodenkapazität in Sri Lanka aufbauen. Jede Gruppe wird versuchen, wenigstens eine minimalistische Guerillakapazität wiederzubeleben, sobald dies möglich ist. Es ist für die ausländischen Elemente von entscheidender Bedeutung, die Kontrolle über Bodenoperationen zu demonstrieren, zuerst Glaubwürdigkeit und Anerkennung zu erreichen und als nächstes die Moral der deprimierten tamilischen Diaspora zu heben. Als drittes muss die Behauptung der Regierung, die LTTE zerstört zu haben, in Misskredit gebracht werden. Es ist wahrscheinlich, dass bald Angriffe auf weiche Ziele ausgeführt werden könnten, um die andauernde Existenz der LTTE zu demonstrieren. Dies wird es auch den ausländischen Führern erleichtern, die Autorität über das LTTE-Netzwerk zu behaupten.
Bei der nordirischen Situation gründeten unzufriedene Mitglieder der IRA die “Kontinuitäts-IRA” und blieben militärisch aktiv, nachdem die IRA die feindselige Aktivität eingestellt hatte. In Sri Lanka kann sich solch eine Szene entwickeln, wenn Vorräte an Waffen vergraben und noch nicht in der Nördlichen Provinz entdeckt wurden. Es ist wahrscheinlich, dass altgediente Kämpfer und solche der mittleren Schicht Schwierigkeiten haben werden, sich in die Gemeinschaft zu integrieren, da ihnen ohne die LTTE der Respekt und der Status fehlt. Darum muss die Kontrolle und der Prozess der Rehabilitierung der 7.100 Kämpfer, die kapituliert haben, professionell durchgeführt werden, um solch eine Situation zu vermeiden.
***
Anmerkung der LTTEwatch Redaktion:
Autor Shanaka Jayasekara ist Dozent im Zentrum für Politik, Nachrichtendienste und Maßnahmen gegen den Terrorismus (PICT) an der Macquaire Universität in Sydney, Australien

Von Shanaka Jayasekara

Colombo – Stellen wir uns für einen Moment lang einmal vor, dass es möglich wäre, die Hisbollah oder die Hamas seien besiegen. Die Leistugen der srilankischen Sicherheitskräfte sind mit einem solchen Sieg vergleichbar. Es gab keine Koalitionstruppen oder Hi-tech georäumliche Bilder oder andere Hi-tech Ausrüstung, es war die Stärke und der Mut der im Lande selbst trainierten srilankischen Sicherheitskräfte, welche eine Heldentat vollbrachten, die von vielen für schlicht unmöglich erachtet wurde. Die srilankischen Streitkräfte haben die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE), welche als eine der gefährlichsten und tödlichsten terroristischen Gruppen in der Welt angesehen werden, militärisch dezimiert.

Die LTTE wurde bahnbrechend bei der terroristischen Technologie und Erneuerung angesehen. Der Stempel der LTTE – das Gefolge der Selbstmordattentäter – wurde von der LTTE vervollkommnet und global als tödlichste Terrorwaffe, welche heute terroristische Gruppen benutzen, verbreitet. Die LTTE hat sich über eine Zeit von drei Jahrzehnten progressiv aus einer Guerillaorganisation entwickelt, bis sie eine konventionelle Fähigkeit hatte, welche ganze Territorium kontrollierte. Zu der Zeit des Waffenstillstandsabkommens im Februar 2002 hatte die LTTE die militärische Oberherrschaft über große Teile der Nördlichen und Östlichen Provinz.

Die Gruppe wurde von einem autokratischen Diktator gegründet, welcher von Anfang bis zum Ende auf seine persönliche Macht. Auf gewisse Weise hat die Tatsache, dass sie dreißig Jahre lang einen einzigen Führer hatte, ihre Unfähigkeit und Stagnation deutlich aufgezeigt. Das gilt auch für die tamilische Gemeinschaft. Die Gruppe war um den Kult von Velupillai Prabhakaran und seine starre Weltsicht zentriert. Seine Nullsummen-Mentalität, für die es keine Alternative zu einem separaten Staat gab, konnte zu nichts führen, weil der separate Staat nicht erreichbar und unrealistisch war, wenn über 40 % der tamilischen Bevölkerung im Süden der Insel lebten.

Für Prabhakaran waren es jedoch die militärischen Gewinne, welche ihn näher an das Erreichen eines separaten Staates brachten. Er spiegelte die LTTE nach den Strukturen eines stehenden Heeres.

Sie hatte verschiedene Kampfformationen (die Charles Anthony Brigade, die Imran Pandiya Brigade, die Jejantha Brigade, die Leopardkommando-Einheit), Fraueneinheiten (die Malathi Brigade, die Sothiya Brigade), Artillerie- und Mörsereinheiten (das Kutti-Shirri Mörserregiment, die Sieger-Antiwaffeneinheit, einen Nachrichtendienst (TOSIS), eine Selbstmordeinheit (die Schwarzen Tiger), eine Seeeinheit (die Seetiger), eine Telekommunikations- und Radareinheit, eine Verschiffungs- und Logistikunterstützung (die Seetauben) und eine Luftwaffe (die Himmelstiger). Die Unterstützungseinheiten bestanden aus dem Rekrutierungsflügel, der Waffenbeschaffung (KPs-Department), der Finanzgruppe (Thamilenthi-Gruppe), der mobilen medizinischen Einheit (die Theleepan Gesundheitseinheiten), der ausländischen Diaspora (Castro Division),FATA LTTE, Selvara der Propaganda/Öffentlichkeitsarbeit, dem Satellitenfernsehen (NTTE Nitharshanam), den politischen, den sozialen Diensten (TRO), der IT-Unterstützung (Wanni Tech), der Versorgung der Kriegsveteranen (Mahaveer), der inneren Sicherheit (TE Polizei) und Gerichten (TE Gerichte).

Die militärische Fähigkeit der LTTE lieferte den Raum, um den Pomp einer de-facto Verwaltung in den von der Gruppe kontrollierten Gebieten zu entwickeln. Das internationale Netzwerk und die logistischen Einrichtungen lieferten Ressourcen und Waffen für Prabhakarans Armee.

Der Niedergang des Tamil Eelam Projekts kam nach der Ermordung des indischen Premierministers Rajiv Gandhi. Die LTTE, welche ursprünglich vom indischen Geheimdienst RAW bewaffnete und trainiert worden war, hatte damit ein für alle Mal politisch und militärisch ihre wichtigste unterstützende Basis verloren und konnte sie nie mehr wiedergewinnen.

In den 90ern wuchs die LTTE in ihrer Stärke wegen der politischen Unfähigkeit und überhandnehmenden Korruption bei der militärischen Beschaffung in der srilankanischen Regierung. Die Umschwünge, welchen sich die srilankanischen Streitkräfte bei der Operation Jaya Sikuru und Agni Kheela – und auch bei der LTTE Operation Nicht endende Wellen III, bei welcher der Elefantenpass eingenommen wurde – gegenübersah, definierte die LTTE neu als eine mächtige militärische Macht.

Die Ernennung des Präsidentenbruders Gotabaya Rajapaksa als Sekretär des Verteidigungsministeriums im November 2005 veränderte die militärische Landschaft in Sri Lanka. Er lieferte dem Militär eine entschiedene politische Führung und stellte das Land auf Kriegsfuß. Im Laufe von zwei Jahren (2006-2008) erweiterte er die Zahl der Truppen um fast 40 %, wobei über 70.000 neue Soldaten in die drei bewaffneten Dienste und 40.000 neue Wachen für die zivile Verteidigungskraft eingeführt wurden.

Die Regierung nutzte das Überlaufen des „Östlichen Kommandanten“ der LTTE, Karuna Amman und das Entlassen junger Kämpfer aus, indem sie die ganze Östliche Provinz im Juli 2007 einnahm.

Die srilankanische Marine unternahm Seeoperationen in internationalen Gewässern und zerstörte neun Handelsschiffe der LTTE zwischen März und Oktober 2007. Für die LTTE war der Gebrauch ihrer Handelsflotte für die regelmäßige Lieferung von Waffen und Munition zum Aufrechterhalten ihrer militärischen Macht von kritischer Bedeutung. Die Zerstörung der Kapazität der Nachschubkette der LTTE war der eine entscheidende Faktor, welcher die LTTE aus einer großen militärischen Macht zu einer um das Überleben kämpfenden Gruppe werden ließ. Die fast vollständige Zerstörung der Verschiffungsflotte der LTTE war deswegen möglich, weil das amerikanische Pazifikkommando der srilankanischen Marine fortschrittliche technische Nachrichten und Satellitendaten geliefert hatte. Dies demonstrierte die nahe Zusammenarbeit gegen den Terrorismus zwischen der Bush-Verwaltung und Sri Lanka vor der Senator Leahy-Neufassung.

Das internationale Netzwerk der LTTE wurde in den fünf hauptsächlichen Ländern zum Spendensammeln unterbrochen. Die Exekutivbehörden in den Vereinigten Staaten, in Frankreich, Großbritannien, Kanada und Australien behielten LTTE Führer in Schlüsselstellung in Haft. Die Netzwerke mussten neu organisiert, die Systeme neu geplant und wiederaufgebaut werden, welches zu der Zeit für die LTTE eine unnötige Ablenkung darstellte.

Das indische Sicherheitsparadigma hatte sich geändert. Die indische Sicherheit wurde von dem Fortpflanzen nicht regierten Territoriums auf dem Subkontinent bedroht. In Pakistan waren große Gebiete der FATA-Regionen nicht regiert, in Nepal hatten die Maoisten die Kontrolle über Gebiet übernommen und in Sri Lanka hatte die LTTE die Kontrolle über das Wanni. Die LTTE hatte Fernwaffen, eine Marine und eine Luftwaffe erlangt, was für Indien auf eine mögliche Bedrohung hindeutete. Es war im breiteren Interesse der indischen Sicherheit, die Eliminierung der LTTE zu erlauben.

Die srilankanische Diplomatie nutzte das aus, was man die Neue-Weltordnung nach einer Ära der postökonomischen Krise bezeichnen konnte. Der steigende Einfluss von Indien und China als wichtige globale Akteure und der Niedergang des Westens in der internationalen Politik wurde von Sri Lanka effektiv benutzt, um irgendeine externe Intervention zu minimieren.

Die Kombination dieser Faktoren und die überlegenen Bodentaktiken, welche die Sicherheitskräfte übernahmen, behielten in der Endschlacht die Oberhand. Die siegreichen Sicherheitskräfte besiegten nicht nur die LTTE, sondern es wurden auch über 250.000 tamilische Zivilisten, welche mit Gewalt als ein menschliches Schutzschild von der LTTE zurückgehalten wurden, gerettet. Die Rettungsoperation war in dem Krieg der Wendepunkt. Der Ansturm der Zivilisten zur Sicherheit der Sicherheitskräfte strafte die Desinformationskampagne, welche die tamilische Diaspora in den Welthauptstädten durchführte, Lügen.

Am Montag, 18. Mai, gab es Berichte, dass Prabhakaran getötet wurde, als er versuchte, vom Schlachtfeld zu fließen. Es war jedoch am Dienstag, 19. Mai, als ein Armeescharfschütze mit Namen Privantha fünf Ziele am Ufer der Nathikadal Lagune ausmachte. Da wurde Prabhakaran getötet. Der Scharfschütze hatte Prabhakaran in die Stirn geschossen und die Kugel drang in seinen Schädel. Die vier Leibwachen um Prabhakaran wurden auch von dem Scharfschützen erschossen. Da war es, dass die Regierung fähig war, einen endgültigen Beweis zu liefern, dass Prabhakaran tot war.

Die Sicherheitskräfte zerstörten die altgediente Führungsriege der LTTE vollständig. So verhinderten sie, dass um diese Riege ein Wiederaufleben der Gruppe stattfinden konnte. Die Sicherheitskräfte haben auch über 11.000 T-56 Sturmgewehre, 25 Artilleriegewehre, einen hauptsächlichen Schlachtpanzer und andere fortschrittliche Waffen der LTTE in die Hände bekommen. Zusätzlich wurden große Mengen von Akten, Papieren und Computern, die sich auf LTTE Operationen beziehen, entdeckt. Sie liefern wertvolle Einsichten in die Operationen der LTTE. Über 7100 LTTE Kämpfer haben sich freiwillig den Sicherheitskräften ergeben.

Seit 19. März 2009 bleibt die einzige Repräsentanz der LTTE bei der ausländischen tamilischen Diaspora. Das internationale Netzwerk der LTTE operierte unter der Führung von Veerakathy Manivannam (alias Castro) bis zum 30. Januar 2009. Als sich Prabhakaran der drohenden Niederlage durch die srilankanischen Sicherheitskräfte gegenübersah, ernannte er den Kopf der Waffenlieferungen, der in Thailand sitzt, Selvarajah Pathmanathan (alias Kumaran Pathmanathan,KP) zum neuen Oberhaupt der internationalen Beziehungen der LTTE.

Selvarajah Pathmanathan (KP) war wegen des Zusammenstoßes von Personen – besonders mit dem politischen Oberhaupt Tamilselvan – auf die Seite geschoben worden. Weiterhin wurde das KP Department, welches die Lieferungsaktivität unternahm, auf die Seite geschoben. Dies geschah während der Waffenstillstandsperiode, als eine Flut von Diaspora-Aktivisten direkt mit altgedienten LTTE Anhängern in Kilinochchi verhandelten. Das internationale Netzwerk der LTTE, welches Castro (Castro Netzwerk) entwickelt hatte, hatte sich von dem KP Netzwerk distanzeirt. Weiterhin hatte in Abwesenheit von KP an vorderster Front das Castro Netzwerk die Kontrolle der internationalen Finanzen der LTTE übernommen. Die von der LTTE gesammelten und auf geheimen Bankkonten von Sanna (Niederlande) und Nehrujee (Großbritannien) deponierten Spendengelder wurden durch das Castro Netzwerk kontrolliert. Zusätzlich hatte die LTTE einen sehr aktiven ausländischen Nachrichtenflügel (Aiyanna Netzwerk), welcher die Aktivität der Diaspora überwachte und direkt nach Kilinochchi berichtete.

Als Selvarajah Pathmanathans (KP, der Nachfolger Prabhakaranas) Versuche, die Kontrolle über das internationale Netzwerk der LTTE zu übernehmen (er gebrauchte dabei ein entferntes Büro in Oslo), erkannten das Castro Netzwerk und das Aiyanna Netzwerk seine Authorität nicht an. Die letzte Erklärung von Pathmanathan, welche den Tod von Prabhakaran verkündete, wurde vom Castro Netzwerk (jetzt das LTTE Department für Diaspora-Angelegenheiten genannt) zurückgewiesen. Die drei Gruppen kämpfen darum, die Kontrolle über die ausländischen Konten der LTTE zu bekommen. Es wird Blutvergießen geben und ein paar werden persönlich profitieren, wenn die Berichte der LTTE zerstört wurden. Das LTTE Schlachtfeld wird sich ins Ausland zur tamilischen Diaspora verlagern, wobei jede Gruppe versuchen wird, ihr Territorium geografisch oder thematisch genau abzugrenzen.

Die LTTE Netzwerke im Ausland werden von dem Konflikt entfernt sein, wenn sie keine Bodenkapazität in Sri Lanka aufbauen. Jede Gruppe wird versuchen, wenigstens eine minimalistische Guerillakapazität wiederzubeleben, sobald dies möglich ist. Es ist für die ausländischen Elemente von entscheidender Bedeutung, die Kontrolle über Bodenoperationen zu demonstrieren, zuerst Glaubwürdigkeit und Anerkennung zu erreichen und als nächstes die Moral der deprimierten tamilischen Diaspora zu heben. Als drittes muss die Behauptung der Regierung, die LTTE zerstört zu haben, in Misskredit gebracht werden. Es ist wahrscheinlich, dass bald Angriffe auf weiche Ziele ausgeführt werden könnten, um die andauernde Existenz der LTTE zu demonstrieren. Dies wird es auch den ausländischen Führern erleichtern, die Autorität über das LTTE-Netzwerk zu behaupten.

Bei der nordirischen Situation gründeten unzufriedene Mitglieder der IRA die “Kontinuitäts-IRA” und blieben militärisch aktiv, nachdem die IRA die feindselige Aktivität eingestellt hatte. In Sri Lanka kann sich solch eine Szene entwickeln, wenn Vorräte an Waffen vergraben und noch nicht in der Nördlichen Provinz entdeckt wurden. Es ist wahrscheinlich, dass altgediente Kämpfer und solche der mittleren Schicht Schwierigkeiten haben werden, sich in die Gemeinschaft zu integrieren, da ihnen ohne die LTTE der Respekt und der Status fehlt. Darum muss die Kontrolle und der Prozess der Rehabilitierung der 7.100 Kämpfer, die kapituliert haben, professionell durchgeführt werden, um solch eine Situation zu vermeiden.

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Anmerkung der LTTEwatch Redaktion:

Autor Shanaka Jayasekara ist Dozent im Zentrum für Politik, Nachrichtendienste und Maßnahmen gegen den Terrorismus (PICT) an der Macquaire Universität in Sydney, Australien

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