Wird es schon bald ein gewaltsames Wiedererstehen der LTTE geben?

Ein Mann in einem Rollstuhl bewegt sich entlang der A9 in der Nähe von Paranthan – Bild mit freundlicher Genehmigung von IRIN

Übersetzt von der LTTEwatch-Redaktion vom 17. Dezember 2010

Von D.B.S. Jeyaraj

Colombo – Die Organisation der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) wurde im Mai 2009 von den Streitkräften Sri Lankas in einer Serie von Schlachten in der Karaithuriapatru Gegend des nördlichen Mullaitheevu Distriktes zerstört.

Der LTTE-Führer Velupillai Prabhakaran und fast alle seine altgedienten Vertreter und Kommandanten wurden zusammen mit Tausenden von Soldaten in der Schlacht getötet, bei der es auch eine große Anzahl ziviler Opfer gab.

Mehr als zehntausend LTTE-Mitglieder ergaben sich den Streitkräften und wurden in besonderen Lagern gehalten. Ein paar Tausend von diesen Ex-Tiger Soldaten wurden inzwischen rehabilitiert und freigelassen. Der Rest wird allmählich freigelassen. Rechts-Verfahren werden gegen den harten Kern der Mitglieder – von denen es ungefähr tausend gibt – in Gang gesetzt.

Das wichtige Ergebnis des Mullivaaikkaal Debakels im Mai 2009 aber ist, dass die Kämpfe aufgehört haben. Es ist bemerkenswert, dass die Tiger-Gewalt in Sri Lanka aufgehört hat. Es hat keine von der LTTE geförderte Gewalttat in irgendeinem Teil der Insel in den vergangenen 18 Monaten gegeben.

Doch selbst jetzt, da das Land erleichtert aufatmet, weil die Gewalt abwesend ist, die von den Tigern inspiriert worden war und da das Land sich langsam auf dem Weg der Heilung der Wunden und Narben des Krieges bewegt, droht noch immer die Frage, ob der gegenwärtige Frieden von Dauer oder nur ein Zwischenspiel ist.

Im Mittelpunkt dieser Frage steht die Sorge oder die Befürchtung, dass es ein Wiederauftauchen der Befreiungstiger in der nahen Zukunft geben könnte, welches zu einer Wiederaufnahme der Gewalttätigkeit führen würde.

What is worrisome is that a revival of LTTE violence could upset the slow but steady return to normalcy being experienced by the Country in general and the Tamil inhabited regions in particular. The limited progress towards lasting peace and true reconciliation would receive a major setback.

Was Sorgen bereitet, ist, dass ein Wiederauftauchen der LTTE-Gewalt die zwar langsame, aber immerhin gleichmäßig vorwärtsschreitende Rückkehr zur Normalität, welche das Land im allgemeinen und die von den Tamilen bewohnten Gebiete im besonderen erfahren, untergraben könnte. Die tippelnden Schritte zum dauerhaften Frieden und zu einer wirklichen Versöhnung würden einen herben Rückschlag erleiden.

Am beunruhigendsten und am gefährlichsten ist der nicht wieder gut zu machende Schaden, welchen solch ein Ereignis dem srilankischen tamilischen Volk bereiten könnte. Jahrzehnte des Krieges, der in den Nördlichen und Östlichen Provinzen vor sich gegangen ist, haben das tamilische Volk geschlagen und zerschlagen. Es kämpft nun auf Mitleid erregende Weise darum, sich aus der Asche und dem Staub zu erheben und sich ökonomisch und sozial zu emanzipieren.

Eine Wiederaufnahme der politischen Gewalt, mit einer neuen LTTE an deren Spitze, könnte die Situation drastisch ändern. Der srilankische Staat wurde ganz gewiss jetzt scharf vorgehen und wieder zu der Regel der Eisernen Faust zurück kehren. Abgesehen davon, dass der Prozess der Normalisierung sich umkehren würde, würde auch der Staat zu einigen extremen Maßnahmen greifen, so dass sich die gegenwärtige Demografie des Nordens und Ostens ändern würde.

Die grundsätzlichen Realitäten stehen jedoch gegen eine Wiederbelebung der Tiger. In Anbetracht der Tatsache, dass der Sicherheitsapparat im Norden und Osten intakt bleiben und dass sich die Beziehung zwischen dem Volk jener Gebiete und den Streitkräften beträchtlich verbessert hat, scheinen die Aussichten auf das Wiederauftauchen einer LTTE weit her geholt.

Auch sind die Prioritäten des tamilischen Volkes die Rehabilitierung, die Wiederansiedlung und das Wiederbeleben der ökonomischen Bedingungen, die gegen die Wiederaufnahme der Gewalt stehen. Nachdem es durch Jahrzehnte des bewaffneten Konfliktes ruiniert worden ist, ist das geschwächte tamilische Volk nicht in der Stimmung, Gewalt wieder zuzulassen, obwohl ein paar unverantwortliche tamilische Parlamentarier sich in einer Brust trommelnden Rhetorik ergehen.

Der Faktor Diaspora

Aber was wirklich beunruhigt, das ist der Faktor der tamilischen Diaspora in der Welt.

Obwohl die LTTE in Sri Lanka den tödlichen Schlag erhalten hat, wurden ihre ausländischen Strukturen davon nicht beeinflusst. Die LTTE Filialen, Tarnorganisationen, Geschäfte und Presseorgane funktionierten genauso gut wie früher. Trotz interner Streitereien setzen sich die Tiger und pro-Tiger Teile der tamilischen Diaspora weiterhin für die Sache von Tamil Eelam ein und lassen die Tigerfahne bei jeder sich bietenden Gelegenheit fliegen.

Listig wird dabei die Behauptung aufgestellt, dass die Tigerfahne nicht zur LTTE gehören würde, sondern zu Tamil Eelam. Vor der Presse im Ausland und einer neuen Generation von nicht-Tamil sprechenden, tamilischen Jugendlichen wird fälschlicherweise behauptet, dass der brüllende Tiger mit den gekreuzten Maschinengewehren die tamilische Nationalfahne sei.

Die LTTE und die pro-LTTE Elemente im Ausland haben viel von ihrer Macht und Durchschlagkraft nach der militärischen Niederlage der LTTE 2009 verloren. Interne Streitereien und Splitterparteien haben der Bewegung viel Schaden zugefügt. Ein auffallendes Beispiel dafür ist die ausdrücklich erklärte Antipathie des einstigen Tiger-Promotion-Flaggschiffs „Tamilnet“ hinsichtlich der sogenannten Transnationalen Tamil Eelam Regierung des selbsternannten „Premierministers“ Visuvanathan Rudrakumaran.

Vorbei sind die Tage, als die LTTE Tausende Demonstranten, welche die Fahne schwangen, kurzfristig in wichtigen westlichen Städten mobilisieren konnte. Eine große Anzahl von Tiger-Presseorganen funktionieren nicht mehr. Das Sammeln von Spenden hat nicht vollständig aufgehört, aber es hat sicherlich stark abgenommen. Viele „benami`s“, welche Eigentum und Unternehmen der LTTE innehaben oder managen, haben angefangen, sie sich „anzueignen“ oder sie zu verkaufen und mit dem Geld zu verschwinden.

Es ist auch komisch zu beobachten, wie sich viele “gebildete” Tiger-Anhänger mit eindrucksvollen akademischen oder beruflichen Qualifikationen über Nacht verwandelt haben. Diese Leute, welche jede Tat der LTTE einschließlich der Ermordung von Kritikern gerechtfertigt haben, sind jetzt plötzlich Kämpfer für die Menschenrechte geworden. Sie stellen sich schamlos in eine Reihe mit bekannten Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, Human Rights Watch oder der International Crisis Group und sprechen gern und oft von Menschenrechtsverletzungen – denen des srilankischen Staates.

Eine andere zweibeinige Art von “Raubkatzen”, welche nach dem Niedergang der LTTE in Sri Lanka aufgetaucht ist, sind die “Internet Kämpfer”. Eine ganze Reihe von Webseiten und Email-Gruppen wurden gebildet. Die Webseiten veröffentlichen meistens dreiste Lügen hinsichtlich der Situation in Sri Lanka. Die Email-Kämpfer tauschen weiterhin wilde Botschaften untereinander aus und sehnen sich nach dem Zusammenbruch des Rajapaksa Regimes und dem Wiederauftauchen der LTTE.

Amüsant, wie diese närrischen Possen auch sein mögen, so kann doch die Aussicht auf das Wiederauftauchen der LTTE und die Wiederaufnahme der Gewalt von den Auguren der westlichen Exekutiven nicht leichthin abgetan werden. Diese Regierungen machen sich Sorgen, dass es in dem Wahnsinn der Diaspora Methode gibt und dass das Gespenst einer wiederauftauchenden LTTE, die Gewalt hervorbringt, nicht ausgeschlossen werden kann.

Wiederaufnahme

Die westlichen Nachrichtendienste befürchten, dass eine Wiederaufnahme der Tiger-Gewalt kein würdiges Ziel erreichen könnte und gnadenlos vom srilankischen Staat angegangen werden würde. Trotzdem kann die Möglichkeit eines gewalttätigen Wiederauftauchens nicht ganz abgetan werden. Es gibt auch eine Sorge hinsichtlich des potentiellen Eindrucks solch eines Fehlschlags auf das gegenwärtige Klima der Normalisierung.

Die westlichen Exekutiven haben Sorgen wegen einer Wiederbelebung der Tiger und diese Sorgen werden beispielsweise auch von Indien geteilt. Eine hochrangige Delegation von Sicherheits- und Nachrichtendienst-Beamten war vor einigen Wochen in Sri Lanka und hat mit srilankischen Kollegen gesprochen. Der wichtigste Punkt, der diskutiert wurde, betraf die Möglichkeiten der Neugruppierung der LTTE und des erneuten Ausbruchs von Gewalt.

Die indische Delegation führte auch ein längeres Interview mit Selvarasah Pathmanathan alias „K.P.“ in Colombo. Der frühere wichtigste Waffenlieferant der LTTE ist derzeit in Haft in Sri Lanka. Man fragte ihn viel über die Möglichkeit des Wiederauftauchens der Tiger und die Rolle der pro-Tiger Diaspora. Indien scheint sich viel Sorgen zu machen wegen der Möglichkeit, dass der indische Boden für so einen Versuch genutzt wird. Srilankische Beamten waren während des Interviews mit „K.P.“ auch dabei.

Das gegenwärtige gerichtliche Vorgehen betrifft die Verlängerung des Verbotes der LTTE durch Indien. Das Verbot gilt seit 1992 und wird periodisch alle zwei Jahre verlängert. Diesmal kämpft die pro-LTTE Lobby lebhaft vor Gericht gegen die erneute Verlängerung des Verbots. Die Regierungen der Zentrale und von Tamil Nadu argumentieren vehement dafür, da sie legitime Befürchtungen hinsichtlich eines potentiellen Neugruppierens der LTTE und deren Wiederauftauchen in Indien haben.

Es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied zwischen westlichen Nationen und Indien hinsichtlich der Möglichkeit eines Wiederauftauchens der LTTE.

Die westlichen Nationen sind auch für ein vereintes, ungeteiltes Sri Lanka, aber sie würden es tolerieren, dass sich die Mitglieder der tamilischen Diaspora für ein Tamil Eelam auf ihrem Boden aussprechen, so lange solche Aktivitäten demokratisch und nicht gewalttätig bleiben. Die so genannte „Transnationale Tamil Eelam Regierung“ hat zum Beispiel zwei offentliche Versammlungen in Philadelphia und New York abgehalten, obwohl die LTTE in den USA als eine ausländische Terrororganisation verboten ist.

In Indiens Fall ist es anders. In Anbetracht der bitteren Erfahrung der Vergangenheit ist es sehr unwahrscheinlich, dass Indien gegenüber der LTTE und deren Sympathisanten auch nur ein Quentchen Toleranz zeigen würde. Man willfahrt bleiben. Gäbe es irgendein Schlupfloch, würden es die Anhänger, die gegen den Staat sind, und die größenwahnsinnigen Randgruppen und Separatisten aus Tamil Nadu ausnutzen, um ihr Glück zu versuchen. Die Naam Thamizhar Iyakkam (Wir-Tamilen-Bewegung), welche der Filmregisseur und Schauspieler Sebastian Seeman gebildet hat, hat als ihr Emblem einen Tiger.

Abgesehen von der Ermordung von Rajiv Gandhi war eine weitere politische Idiotie der LTTE das Training und die Waffenlieferung an und für die Manipur-Extremisten; das kann und will Indien weder abtun noch verzeihen. Es liegt somit auch in Indiens langfristigen Interessen, das Wiedererstarken einer Organisation wie der LTTE zu verhindern. So ist es wahrscheinlich, dass sogar eine demokratische und nicht-gewalttätige Annahme von Tamil Eelam und die Verbreitung von Tiger-Ideologien über einen gewissen Punkt hinaus in Indien nicht erlaubt sein könnte.ein

Es ist eine strittige Frage, ob in der gegenwärtigen Situation die Sorgen und der Verdacht, den einige westliche Nationen und Indien hinsichtlich eines möglichen Wiederauftauchens der LTTE und der daraus folgenden Gewalt teilen, Gültigkeit haben. Wie mächtig ist die LTTE innerhalb der globalen tamilischen Diaspora und was für Chancen gibt es, dass die Tiger wieder in Sri Lanka das Rad der Gewalt in Gang setzen?

Die Tiger und die pro-Tiger Strukturen im Ausland können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden. Die eine ist die Gruppe, welche aus Organisationen besteht, die entweder Tarnorganisationen sind oder mit der LTTE sympathisieren. Da die LTTE in den meisten westlichen Ländern verboten ist und die LTTE selbst in Sri Lanka vernichtet wurde, unterstützen jetzt viele dieser Organisationen nicht offen die LTTE. Einige versuchen sogar, sich öffentlich von den Tigern zu distanzieren, während sie insgeheim jedoch loyal bleiben.

Rukrakumaran

Die Organisationen in dieser Kategorien sind von dreierlei Art. Eine davon ist die „Transnationale Tamil Eelam Regierung“ (TGTE), sowie Organisationen, Presse und Individuen, die sich hinter diese stellen. Der aus New York stammende Rechtsanwalt Visuvanathan Rudrakumaran, der allgemein als Rudra bekannt ist, ist die treibende Kraft hinter der TGTE. Früher war Rudra der Rechtsberater des internationalen Sekretariats der LTTE und hat an den von Oslo vermittelten Friedensgesprächen zwischen der Regierung und der LTTE teilgenommen.

Rudra wurde einstimmig als “Premierminister” der TGTE gewählt und hat vor kurzem ein aus drei Stellvertretern bestehendes Kabinett angekündigt. Es gibt bei diesem Kabinett Hauptminister, sieben weitere Minister und zehn Vize-Minister. Zwei Minister und drei Vize-Minister sind Frauen. Die TGTE Versammlung hat einen männlichen Sprecher und einen weiblichen Vize-Sprecher. Rudra plant auch die Bildung eines Senats oder einer zweiten Kammer.

Während der “Premierminister” Rudrakumaran und seine Minister und Vize-Minister für eine ganze Anzahl von Beobachtern eine Quelle der Komik sind, sind doch gegenwärtig altgediente Beamte einiger westlichen Nationen auf gewisse Weise empfänglich für das TGTE Konzept. Diese Beamten fühlen, dass eine solche demokratische Aktivität die emotionalen Mitglieder der Diaspora von der potentiellen Gewalt entwöhnen könnte.

Einige Mitglieder der TGTE hegen Illusionen hinsichtlich ihrer eigenen Wichtigkeit und ihres Statuses. Ein „Kabinett“minister wartet auf eine offizielle Einladung von Colombo, um in Katunayake wie ein Staatsgast der Rajapaksa Regierung empfangen zu werden – ein Staatsgast, der nicht weniger ist als beispielsweise der indische Außenminister SM Krishna! Andere warten auf Einladungen zu offiziellen Verhandlungen mit Repräsentanten der srilankischen Regierung.

Die Realität ist, dass all diese identifizierten Mitglieder des TGTE von Colombo auf eine schwarze Liste gesetzt wurden und dass es daher keine Aussicht gibt, dass die Organisation ernsthaft als ein legitimer Verhandlungspartner behandelt wird. Dennoch täuschen sich die TGTE Mitglieder und sie täuschen auch ihre Anhänger mit diesen grandiosen Halluzinationen.

Westliche Offizielle sind aber gewillt, den TGTE Beamten zumindest pro forma entgegen zu kommen. Sie haben angeblich sogar niedrigrangige, inoffizielle Gespräche mit ihnen haben, weil sie die Rudrakumaran-Organisation als einen harmlosen Scherz und das kleinere Übel wahrnehmen.

Das größere Übel in der Wahrnehmung der westlichen Sicherheit sind die Strukturen, welche von der Nediyavan Teilgruppe kontrolliert oder geleitet werden. Jene, die im Einflussbereich von Nediyavan sind, sind die verschiedenen LTTE Zweige, das Globale Tamilische Forum (GTF) und deren Konstituenten und die neu gebildeten Volksfronten und nationalen Räte in verschiedenen Ländern.

Das Globale Tamilische Forum besteht aus vierzehn Organisationen in verschiedenen Ländern. Die ersten unter diesen sind das Britische Tamilische Forum (BTF) und der Kanadische Tamilische Kongress (CTC) . Das BTF ist ziemlich aktiv und hat Kontakt mit vielen hochrangigen britischen Politikern und Presseleuten aufgenommen. Das CTC hat nicht so viel Erfolg gehabt und wird dauern von den bombastischen Ankündigungen ihres hauptsächlichen Sprechers und Öffentlichkeitsmannes David Poopalapillai in Verlegenheit gebracht. Dessen Schwäger sind Vasudeva, der frühere Vizeführer der PLOTE, und der Journalist „Taraki“ Sivaram.

Nediyavan

Die konstituierenden Mitglieder der GTF genießen eine gewisse Autonomie und nehmen hinsichtlich der Streitfrage unterschiedliche Positionen ein. Es gibt auch Abteilungen innerhalb der konstituierenden Mitglieder. Der GTF wird von dem Ordensbruder SJ Emmanuel angeführt, einem früheren katholischen Generalvikar der Diözese Jaffna. Bruder Emmanuel, der nun in Deutschland lebt, spricht öffentlich in einer gemäßigten, frommen Weise, welche einem Priester wohl ansteht.

Aber es ist auch sehr bekannt, dass der Kleriker insgeheim rigide, radikale Ansichten hinsichtlich der nationalen Tamilenfrage hat und der ideologische “Pate” von Nediyavan und dessen Günstlingen ist.

Viel wurde in diesen Spalten über Nediyavan geschrieben, dessen wirklicher Name Perinbananayakam Sivaparan ist. Er war früher Koordinator der ausländischen LTTE-Filialen von Manivannan alias Castro, dem früheren LTTE Führer, der für die Tigeroperation im Ausland verantwortlich war. Seit Castros Tod im letzten Jahr hat Nediyavan de facto die Kontrolle über überseeischen Filialen der LTTE.

Perinpanayagam Sivaparans nom de guerre “Nediyavan” bedeutet “Großer Mann”. In letzter Zeit hat er ihn geändert und nennt sich nun „Nediyon“, welches das gleiche bedeutet, aber in kantischem Tamil ist und etwas respektabler klingt.

Der 34-jährige Nediyavan ist mit 18 in die LTTE eingetreten. Er wurde zu seiner höheren Ausbildung nach Russland von der LTTE geschickt, aber offenbar hat Sivaparan dort kein Abschlussexamen abgelegt.

Nediyavan arbeitete beim politischen Flügel der LTTE und begleitete den früheren politischen Kommissar der LTTE Suppiah Paramu Thamilselvan zur vierten Runde der Friedensgespräche nach Thailand. Danach ließ er sich wieder in Europa nieder.

Die LTTE hatte während der Friedensgesprächs-Periode von 2002-2005 eine Anzahl von Funktionären ins Ausland geschickt. Die meisten dieser Soldaten waren von den politischen sowie dem Spionage-Flügeln. Nediyavan ließ sich in Norwegen nieder.

Sivaparan alias Nediyavan heiratete Sivagowri Shanthamohan. Der Bruder ihres Vaters war Gnanendramohan alias Ranjan Lala. Gnanendramohan war einer der ersten Mitglieder der LTTE und ein Vertrauter von Prabhakaran. Ranjan Lala wurde in Jaffna von der Armee erschossen, als er auf einem Motorrad fuhr.

Diese Heiratsallianz stärkte Nediyavans Stellung innerhalb der LTTE. Mit Castros Authorität widerstand er „K.P.“, als dieser als globaler Tigerchef übernehmen wollte. Nach „K.P.“s Gefangennahme in Malaysia im letzten August konnte Nediyavan oder Nediyon eine größere Kontrolle über die ausländischen Filialen der LTTE erlangen.

Das TGTE-Konzept war ursprünglich eine Idee von „K.P.“ gewesen. Rudrakumaran wurde als „K.P.“ loyal angesehen und man vertraute ihm die Aufgabe an, das TGTE Projekt zu leiten, sogar schon, als „K.P.“ noch ein freier Mann war. Nach „K.P.“ s Gefangennahme gab es keinen Kontakt zwischen „K.P.“ und Rudra mehr. Rudrakumaran übernahm das Projekt ganz und widmete seine Zeit und seine Talente dessen Verbesserung.

Die Nediyavan Kabale nahm Rudrakumaran und die TGTE als eine „K.P.“ -Projektion wahr. Sie versuchte auf vielerlei Weise, deren Fortschritt zu behindern. Eine davon war das Errichten eines rivalisierenden Netzwerkes der transnationalen tamilischen Organisationen. Eine andere war es, die Leitungskontrolle über das Globale Tamilische Forum zu erlangen, indem man auf Bruder Emmanuel Einfluss ausübte.

Die Nediyavan Teilgruppe errichtete ein Netzwerk von Organisationen in den Ländern mit großen Konzentrationen von Tamilen. Sie wurden Volksversammlungen und / oder nationale Räte genannt. Wie in dem Fall des TGTE, wo demokratische Wahlen in jedem Land abgehalten wurden, hielt das Nediyavan Netzwerk ebenfalls Wahlen ab.

Jeyanandamoorthy

Trotz dieser Bemühungen fand das TGTE Konzept die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und zog Leute von einem qualitativ höheren Kaliber an. So änderte die Nediyavan Gruppe ihre Taktik und begann, die verschiedenen TGTE Untergruppen zu infiltrieren. Ein unerschämter Versuch, Rudrakumaran zu stürzen, wurde unternommen, indem man den früheren Batticaloa TNA Parlamentarier Jeyanandamoorthy als einen Herausforderer für Rudrakumaran unterstützte. Der „mathiyuraingar“ oder Ratgeber von Nediyavan in diesen Angelegenheiten ist Jeyachandran Gopinath alias Jeya, der in Norwegen lebende Herausgeber von „Tamilnet“.

Dieser Versuch ging völlig schief, da Jeyanandamoorthy nicht auf gleicher Ebene wie Rudrakumaran stand. Als man erkannte, dass Rudrakumaran nicht angreifbar war, revidierte die Nediyavan-Gruppe wieder ihre Herangehensweise und verschwor sich, um die Macht von Rudrakumaran als Premierminister zu reduzieren oder zu begrenzen. Auch dieser Versuch schlug fehl und die Nediyavan Splittergruppe leckt sich nun ihre Wunden und bereitet sich auf den nächsten Angriff gegen Rudrakumaran vor.

Während die mörderischen Rivalität zwischen den Rudrakumaran- und Nediyavan-Splittergruppen etwas beunruhigt, nehmen die westlichen Exekutiv-Behörden sie nicht als eine ernsthafte Quelle der Sorge wahr. Es hat verschiedene Zwischenfälle von geringerer Gewalt unter Anhängern und Aktivisten beider Gruppen in verschiedenen Ländern gegeben. Sogar das TGTE-Zusammentreffen in New York sah Spannungen zwischen zwei gewalttätigen Gruppen und das Zücken von Taschenmessern.

Trotz dieser Anzeichen fürchten die westlichen Exekutiv-Behörden nicht eine ernsthafte Bedrohung für Gesetz und Recht. In der Tat sehen einige Beamte den innertamilischen „Wettbewerb“ als ein gesundes Zeichen einer inneren Demokratie, welche unter der tamilischen Diaspora floriert. Sie sind auch solchen Aktivitäten wie Hungerstreiks, öffentlichen Demonstrationen, Sit-Ins, Marathonläufen, dem Verbrennen von Strohpuppen usw. nicht feindlich gesinnt, da sie diese als legitime Formen von demokratischem Nicht-Übereinstimmen und Protest ansehen.

Während man öffentliche Proteste und Demonstrationen durch sichtbare und rechenschaftspflichtige Individuen nicht unbedingt negativ betrachtet, gibt es viel Sorgen wegen der weniger sichtbaren, nicht-rechenschaftspflichtigen, in Schatten befindlichen Formen von Aktivität. Was am meisten gefürchtet wird, ist das Wiederauftauchen der LTTE und die Wiederaufnahme der Gewalt in Sri Lanka mit ihren damit verbundenen Konsequenzen und dem Widerhall. Es gibt ein allgemeines Gefühl, dass man der Diaspora nicht erlauben sollte, die Gewalttätigkeit in Sri Lanka zu unterstützen und zu finanzieren.

Es gibt unter den westlichen Nationen eine allgemeine Übereinstimmung für eine ganze Weile, dass man ihren Boden nicht für Spendensammlungen für den “Terrorismus“, egal, wo er stattfinden soll, auch nicht in Sri Lanka, benutzen dürfe. Es war ein Teil dieser Übereinstimmung, dass man den LTTE-Spendensammelaktivitäten vor ein paar Jahren die Daumenschrauben ansetzte. Länder wie die USA, Kanada, Australien, Großbritannien, Frankreich und die Schweiz gingen und gehen gegen prominente LTTE-Führer und -Spendensammler vor.

Mullivaaikkaal

Nach dem Debakel von Mullivaaikkal gab es bei diesen Aktionen eine kurze Atempause, da die meisten westlichen Nationen mit der Notlage der tamilischen Bevölkerung in Sri Lanka nach dem Krieg sympathisierten. Man erwartete, dass jene Tiger- und pro-Tiger-Organisationen, welche behaupteten, dass sie sich wegen der tamilischen Notlage in Sri Lanka Sorgen machen würden, so viel Geld wie möglich sammeln würden und es für konstruktive Zwecke wie die Rehabilitierung und die Wiederbesiedlung ins Land bringen würden.

Dies geschah nicht. Statt dessen führen die Tiger- und pro-Tiger-Organisationen eine bösartige Kampagne gegen jeden durch, der den im Inneren vertriebenen tamilischen Leuten des Nordens und Ostens hilft. Wenn dies schon eine widerwärtige Zurschaustellung von inhumaner Missachtung des tamilischen Volkes war, so war es auch noch eine beunruhigende Information über das Spendensammeln für andere, zerstörerische Ziele.

Dies ließ die Alarmglocken läuteten, und in den letzten Monaten sah man wieder in verschiedenen Ländern ein scharfes Vorgehen gegen die LTTE-Spendensammler und prominenten Aktivisten. Die Niederlande, Deutschland und Italien haben zu verschiedenen Zeiten eine Anzahl von Tiger-Aktivisten in Haft genommen. In der nahen Zukunft erwartet man noch mehr Verhaftungen von verdächtigen LTTE-Spendensammlern auch in weiteren Ländern.

Das Spendensammeln der LTTE hat nach den Ereignissen im Mai 2009 drastisch abgenommen. Geld wird jetzt hauptsächlich vom harten Kern der LTTE-Unterstützer und -Aktivisten gesammelt. Die Menge des gesammelten Geldes ist auf 10 bis 15 % von dem gefallen, was sie vor ein paar Jahren noch war. Trotz dieser massiven Abnahme sind die Sicherheitsbeamten beunruhigt wegen der offenbaren Zwecke, aus welchen diese Gelder gesammelt werden.

Auf einer Ebene werden Spenden für angeblich legale Aktionen gegen das Rajapaksa Regime und die altgedienten militärischen Beamten gesammelt. Man spricht viel davon, den Präsidenten, den Sekretär des Verteidigungsministeriums und hochrangige Offiziere der Streitkräfte vor internationale Tribunale als angebliche Kriegsverbrecher zu schleppen. Man spricht auch vom Sammeln von Beweisen für angebliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Das Spendensammeln für diese Zwecke wird auf einer Ebene unter den relativ intellektuellen Teilen der tamilischen Diaspora durchgeführt. Für jene gebildeten Tamilen mit hohen Qualifikationen ist die Vorstellung einer legalen Aktion gegen Präsident Rajapaksa und andere altgediente Beamte eine verlockende Aussicht, egal, wie unrealistisch diese Aussicht ist.

Diese Szene ist so anziehend, dass eine ganze Anzahl von Diaspora Angehörigen der höheren Berufe und Akademikern große Summen für diese Pläne beigetragen haben. Einige westliche Rechtsanwälte und Experten haben von diesen leichtgläubigen Blutsaugern der Diaspora Geld in großer Menge abgezogen. Ein Rechtsverdreher bekam 1000 US Dollar pro Tag als Honorar für mehr als drei Monate bis vor kurzem. Es gibt ein tamilisches Sprichwort über den „alles wissenden Gecko (arappadicha Palli), der in die Suppe (Kool) fällt“. Diese Possen erinnern einen an das Sprichwort.

Was aber in dieser Hinsicht wirklich traurig ist, ist, dass Tausende armer Tamilen sich auf elende Weise im Norden und Osten durchschlagen. Diese Fonds könnten gebraucht werden, um ihnen zu helfen, und nicht so sehr für recht seltsame Projekte verschwendet würden. Die tamilische Diaspora, welche den Krieg, der für Tamilen Elend brachte, mit Geldern ausstattete und anfachte, hat eine moralische Verantwortung. Sie sollte Reue zeigen und die Wiedergutmachungen in Gang setzen. Stattdessen gehen diese Teile auf den alten Wegen und behaupten jetzt, dass sie Gerechtigkeit für die Toten suchten, während sie die Mitleiter regenden Bedingungen der betroffenen Leute – welche wie die „lebenden Toten“ sind – ignorieren.

Wie komisch und unrealistisch diese Versuche auch sein mögen, die westlichen Exekutiv-Behörden machen sich keine Sorgen wegen dieser Spendensammlungen für legale Vorgehensweisen. Weswegen sie sich Sorgen machen, das ist eine andere Art von Spendensammlungen, welche heimlich unter Teilen der tamilischen Diaspora abgehalten werden. Diese beziehen sich direkt auf das Wiederauftauchen der LTTE und das Wiederaufnehmen der Gewalt.

Die immergleiche Geschichte

Gegenwärtig gehen LTTE Aktivisten und Spendensammler herum und sammeln in verschiedenen westlichen Ländern Geld. Sie haben eine einheitliche Geschichte samt Variationen, die sie dabei stets rezitieren. Diese hängt von dem Zielpublikum und dem Erzähler ab. Die Geschichte ist im Kern etwas wie:

“Der LTTE Führer Prabhakaran und der Spionagechef Pottu Amman sind sicher an einem geheimen Ort mit 2000 erfahrenen Tigersoldaten. Sie hatten den militärischen und Seekordon durchbrochen und ein paar Tage vor dem Mullivaakkal-Debakel einen sicheren Ort erreicht. Sie halten sich aus offensichtlichen Gründen versteckt. Aber es gibt Pläne, einen gemeinsamen Angriff auf den Norden und Osten von Sri Lanka zu unternehmen und strategisches Territorium einzunehmen, nachdem man die Streitkräfte vernichtet oder verjagt hat.“

“In der Zwischenzeit werden 10.000 Soldaten an geheimen Orten in verschiedenen Gruppen ausgebildet. Man hat die Idee, einen allgemeinen Ansturm unter dem Gesamtkommando von Prabhakaran und Pottu Amman in Gang zu setzen. Die kombinierte Streitkraft von 12.000 LTTE Soldaten wird das Territorium von Tamil Eelam zurückgewinnen und die vorherrschende militärische Situation umkehren.“

“Als Teil dieser militärischen Strategie planen wir auch, eine Reihe von koordinierten Angriffen mit Landminen und Bomben in verschiedenen Teilen der sieben Provinzen, in welchen die Singhalesen die Mehrheit bilden, durchzuführen. Dafür rekrutieren wir verschiedenes singhalesisches Personal, das früher beim Militär war, indem wir sie kräftig bestechen und bezahlen. Sie werden zur rechten Zeit in Übereinstimmung mit unserem Hauptangriff in Aktion treten.“

“Für alle diese Pläne brauchen wir Geld, damit sie umgesetzt werden können. Wir fragen nicht jeden. Wir können auch keine öffentliche Bitte um Geld ausrufen. Wir können uns nur auf ein paar vertrauenswürdige und engagierte Personen wie Sie stützen. Bitte geben Sie uns, was Sie können.“

Als ist zum ersten Mal diese Geschichte hörte, brach ich in Lachen aus. Aber ich erkannte, dass der Erzähler dieser Geschichte ernsthaft daran glaubte und versuchte, mich auf Treu und Glauben davon zu überzeugen. So machte ich ein ernstes Gesicht. Danach hörte ich, wie verschiedene Quellen aus verschiedenen Ländern die gleiche Geschichte wiederholten.

Später tauschte ich Informationen mit einem westlichen Journalisten aus, der sich auf “Terrorismus” spezialisiert hat und viele Kontakte mit den Beamten der nationalen Sicherheit und des Geheimdienstes verschiedener Nationen hat. Dieser Journalist erzählte mir, dass auch viele Sicherheitsbeamte die Geschichte abgetan hatten, als sie sie zum ersten Mal gehört hatten, aber dass sie wegen der Intensität jener, welche sie für wahr halten, überrascht waren. Sie waren auch durch die Tatsache beunruhigt, dass wenigstens einige Leute Gelder für diese „unmögliche Mission“ bereitstellen.

Die Tatsache, dass so eine idiotische Geschichte die Runde macht und dies für so lange Zeit, ist wirklich ein Grund zur Sorge. Dies zeigt, dass eine große Anzahl von Leuten bereit sind, diese Geschichte zu glauben und dafür Geld zu sammeln. Wenn die Leute Zweifel hätten und sich weigern würden, den Geschichtenerzählern Geld zu geben, dann hätten diese entweder damit aufgehört, sie zu verbreiten, oder sie hätten eine andere Geschichte erzählt. Da aber diese Geschichte weiterhin erzählt wird, kann dies nur bedeuten, dass sie eine Dividende abwirft.

Unmöglichkeit

Der hier schreibende Kolumnist glaubt fest daran, dass es Prabhakaran und Pottu Amman nicht mehr gibt und dass das Gros der LTTE zerstört wurde. Jene, die kapituliert haben, sind in Haft und werden in Etappen nach der Rehabilitierung freigelassen. Es kann einige LTTE Funktionäre und Mitglieder des Unterstützungsnetzwerkes geben, die bis jetzt in Sri Lanka der Gefangennahme entkommen sind. Aber auch diese Leute werden systematisch gejagt und gefangen genommen.

In Anbetracht der globalen Realitäten gibt es kein Land in der Welt, welche es tolerieren würde, dass die LTTE 12.000 Soldaten für einen militärischen Angriff auf Sri Lanka ausbildet. Nebenbei könnte die Abschussrampe für so eine Operation nur in Südasien oder der südostasiatischen Region sein. Dies ist in Anbetracht der indischen Position unmöglich.

Die Aussicht auf die Bezahlung von ex-Militärpersonal, damit dieses Landminen und Fernzündungsbomben auf koordinierte Weise platziert, ist ein extremer Auswuchs von kranker Fantasie. Der Chef des Geheimdienstes, Pottu Amman hatte Berichten nach früher viele Leute des Verteidigungsdienstes für Sabotage bezahlt. Solche Versuche waren aber völlige Fehlschläge. Das Ausmaß des echten Patriotismus unter den Mitgliedern oder ex-Mitgliedern der Streitkräfte steht gegen solche Versuche. Selbst ein Ex-Soldat, der wegen der Behandlung von Sarath Fonseka ärgerlich ist, wird kein Bargeld der LTTE nehmen um eine Bombe zum Explodieren zu bringen.

Was noch wichtiger ist, ist, dass die Sicherheitssituation im Land fest unter Kontrolle ist. Sabotage in großem Ausmaß ist unmöglich. Genauso unmöglich ist eine Marineinvasion, wie sie sich die Überreste der LTTE vorstellen. In Anbetracht der großen Unterschiede bei der Zahl der srilankischen Streitkräfte und der Angriffskraft, die man auf 12.000 schätzt, und auch in Anbetracht des Mangels an Unterstützung zur See und aus der Luft, würde sich die vorgeschlagene Tiger-Invasion in ein riesiges Massaker verwandeln, wenn es sie je geben sollte. Sogar wenn es einer kleinen Angriffsmacht gelingen würde, zu landen und das Innere zu infiltrieren oder einzudringen, so könnte so eine Angriffsmacht nicht lange überleben. Dies ist heute die vorherrschende militärische Realität.

Vor so einem Hintergrund können die Versuche der LTTE Aktivisten im Ausland, Fonds für einen militärischen Angriff auf Sri Lanka zu sammeln, nur als Teil eines gigantischen Witzes bezeichnet werden, mit welchem man den Leichtgläubigen der Diaspora weiterhin Geld entlocken will. In Anbetracht des Ausmaßes an blindem Hass und irrationalem Ärger unter Teilen der Diaspora wird man wahrscheinlich eine gewisse Menge Geld für das Invasionsprojekt sammeln können. Die eigentliche Realität ist es aber, dass sich so ein Projekt niemals realisieren lässt noch Erfolg haben wird.

Auf die Frage “Wird es bald ein gewalttätiges Wiederauftauchen der LTTE geben?“ kann somit die Antwort nur ein lautes, betontes NEIN sein!

Obwohl das großartige Projekt einer Großoffensive eine Unmöglichkeit ist, kann die Tiger- und die pro-Tiger-Diaspora sicherlich weiterhin eine Quelle der Unruhe und des Ärgers sein.

Es wäre darum interessant und informativ, die Tiger- und pro-Tiger-Teile der tamilischen Diaspora in einem folgenden Artikel genauer zu untersuchen.

Wird fortgesetzt

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